Gibt es heute noch Apostel? Was ist ihr Auftrag? Welch Autorität haben sie? Wie erkennen wir falsche Apostel? Wie wird die apostolische Kirche der Zukunft aussehen? Es geht bei dem apostolischen Dienst nicht um Titel oder eigene Ehre, sondern vielmehr um Gottes Vision für seine Gemeinde, um leidenschaftliches Ringen für sein Reich. Der apostolische Dienst ist meist ein regionaler, übergreifender, pionier-orientierter Dienst. Menschen, die vom Herrn und einer Gemeinde in diesen Dienst berufen werden, pflanzen neue Gemeinden, gründen neue Werke und Projekte. Dieser Dienst ist grenzüberschreitend und initiativ ausgelegt. Apostolische Dienste setzen die Gemeinde frei, indem sie diese gebären. Sie helfen ihr auch, auf eigenen Füssen zu gehen. Der apostolische Dienst ist ein gründender, fundament-legender Dienst; er kann Dinge wie "aus dem Nichts" schaffen, Fundamente in der Wüste legen, und vereint in vielerlei Hinsicht alle andern Gaben in sich. Der Apostel kann als übernatürlich begabter Problemlöser fungieren, und als geistlicher Talente-Entdecker. Immer verweisen sie auf Christus der das Haupt ist (Eph. 1:22 & 4:15). Apostolische Väter, die innerhalb des fünffältigen Dienstes tätig sind, haben zusätzlich eine deutliche göttliche Berufung oder Sendung für eine spezielle Region, Stadt, Nation oder Volksgruppe erlebt. Sie haben sozusagen ein regionales Charisma, eine regionale Berufung; man erkennt sie leicht an der oft fast unerträglichen geistlichen Leidenschaft, die sie für eine Stadt, Region oder Nation aufbringen (Gal. 2:7-9). Sie werden ganz natürlich zu "Säulen des Glaubens", zum geistlichen Rückgrat regionaler Bewegungen, zum Ankerplatz, an dem sich Gemeindebewegungen festmachen können und sind väterliche Identifikationsfiguren. Sie haben eine Reich-Gottes- Perspektive, einen ”zerbrochenen und zerschlagenen Geist” wegen der geistlichen Lasten, die sie tragen und sind am allerwenigsten daran interessiert, ein eigenes, religiöses Königreich aufzubauen, mit sich selbst an der Spitze.